"Du selbst glaubst nicht an dich.

Andere glauben nicht an dich.
Keiner hört dir zu.
Keiner mag dich.
Keiner vertraut dir.
Du glaubst an das Pferd.
Das Pferd glaubt an dich,
das Pferd hört dir zu,
das Pferd mag dich gern,
das Pferd vertraut dir
es schenkt dir sein Herz."

Reittherapie - Wie funktioniert es?

Das besondere an der pferdegestützten Therapie ist, dass Menschen mit unterschiedlichen Problemen Unterstützung und Hilfe durch den Umgang mit Pferden bekommen können.

 

Das Reittherapie basiert auf einem umfassenden Gesamtkonzept. Die Bewegung auf dem Pferderücken stimuliert auf körperlicher wie auf geistiger Ebene, und die Arbeit mit und rund um das Pferd bietet vielfältige Möglichkeiten therapeutisch auf den Klienten einzuwirken.

Der Umgang mit dem Pferd ermöglicht verschiedene Selbsterfahrungen und fördert somit eine realistische Selbsteinschätzung. Der Begriff der Selbsteinschätzung umfasst in diesem Zusammenhang die Kenntnis der eigenen Fähigkeiten, Eigenschaften, Stärken und Grenzen.
Bereits während der Kontaktaufnahme spiegelt das Pferd durch sein Verhalten die Situation wieder. Agiert der Klient beim Führen oder Putzen z.B. zu schnell, grob oder zaghaft, erfährt er durch die Antwort des Pferdes, dass sein Vorgehen nicht angemessen oder hilfreich war.
Der Klient kann im Umgang mit dem Pferd auch lernen, einen konsequenten Standpunkt zu beziehen, da Anforderungen an das Pferd, Konsequenz und Durchsetzungsvermögen vom Menschen verlangen.

 

Das Pferd akzeptiert den Menschen, so wie er ist. Im Umgang mit dem Pferd kann der Klient entspannen, da das Pferd den Menschen annimmt, keine Erwartungen hat und keine Leistungsansprüche stellt. Über diese Entspannung wird es möglich, den eigenen Körper in positiver Weise wahr zu nehmen. Das Gefühl des "angenommen seins" bietet die Möglichkeit der Regression und des Nacherlebens positiver Zuwendung.

 

Parallel zu einer realistischeren Selbstwahrnehmung steigt durch Maßnahmen der Reittherapie die Wahrscheinlichkeit einer realistischeren Wahrnehmung der Umwelt. Die Handlungs-orientierung beim Umgang mit dem Pferd und beim Reiten erfordert und ermöglicht eine angemessene Wahrnehmung der Umwelt, zudem kann aufbauend auf das Verständnis für die Reaktionen des Pferdes eine angemessene Einschätzung des Umfeldes erlernt werden.

 

Auch die Bedürfnisse nach Sicherheit, Ordnung und Schutz und Zugehörigkeitsbedürfnisse, wie der Wunsch nach Geselligkeit, Anerkennung und geliebt werden, lassen sich mit Hilfe des Pferdes erfüllen. Das Bedürfnis nach Wertschätzung und Selbstverwirklichung kann ebenfalls, entsprechend der individuellen Schwerpunktsetzung, über die Reittherapie erlebbar werden.
Über positive Erfahrungen im Umgang mit dem Pferd und das entstehende Vertrauen kann sukzessive das Selbstwertgefühl des Klienten aufgebaut werden. Hinzu kommt, dass mit Hilfe des Pferdes, die eigene Selbstwirksamkeit direkt erfahren wird. Das Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten kann gefördert werden.

Die Bewegungserfahrung auf dem Pferd stellt wiederum eine andere Selbsterfahrung dar: Auch beim Reiten macht das Pferd dem Klienten seine Fertigkeiten, Verspannungen oder die Schiefe im Sitz recht schnell deutlich, indem es entweder nicht kooperiert, sich selber verspannt oder schief läuft.
 

Allerdings wirken die positive Ausstrahlung des Pferdes, seine Präsenz und Anziehungskraft allein noch nicht therapeutisch. Erst die planvoll arrangierte Erfahrungsmöglichkeit mit dem Tier und dessen Einbindung in einen gelenkten Prozess in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten oder Coach, bilden den Ausgangspunkt für reflektierbare Erfahrungen.

 

So ist es mir möglich Menschen jeden Alters dabei zu helfen

 

· mit sich selbst in Beziehung zu treten

· Verbindung zwischen seinem Denken und Fühlen herzustellen

· Ängste ab- und Selbstvertrauen aufzubauen

· den Umgang mit Stress zu verbessern

· psychisch und körperlich zu entspannen

· aus gesellschaftlicher Isolation herauszufinden

· traumatische Erlebnisse besser verarbeiten zu können

· bei körperlicher Behinderung zu neuer Mobilität zu finden

· bei geistiger Behinderung neue Impulsen zu erfahren



Die Grenzen der Reittherapie liegen grundsätzlich darin, dass es nur eine Methode unter vielen ist und nicht jeder Mensch gleich gut auf dieselbe Behandlung anspricht. Zudem gibt es diffizile und weit reichende Störungsbilder, dass die Reittherapie zwar einen kleinen Anteil zur Besserung tragen, aber sicherlich keine „Heilung“ herbeiführen kann.